In der IMG-Aktivität können die Belegarten für den erwarteten Wareneingang manuell bestimmt und angepasst werden. Der Anwender hat folgende Möglichkeiten zur Auswahl:

  • Er kann eine bestehende Belegart verändern.
  • Der Anwender kann eine bestehende Belegart kopieren und die gewünschten Anpassungen durchführen.
  • Der Anwender kann eine neue Belegart anlegen.

Wichtig: Vor dem Vornehmen der Einstellungen in dieser Aktivität müssen für die Definition der einzelnen Belegarten-Belegtypen-Kombination die  Nummernkreisintervalle für den erwarteten Wareneingang bestimmt und überprüft werden, ob folgende Profile definiert sind:

  • Aktionsprofil
  • Statusprofil
  • Textprofil
  • Feldsteuerungsprofil
  • Unvollständigkeitsprofil
  • Mengenverrechungsprofil
  • Partnerprofil
  • Referenzbelegtyp-Profil
  • Terminartenprofil
  • Prozessprofil

Diese Profile wurden im Beitrag SAP EWM Belegarten für erwarteten Wareneingang mit Assistent definieren  erklärt.

In der IMG-Aktivität unter dem Pfad Extended Warehouse Management/ Wareneingangsprozess/ Erwarteter Wareneingang/ Manuelle Einstellungen/ Belegarten für erwarteten Wareneingang definieren müssen folgende Angaben gemacht bzw. überprüft werden:

  • Für die Belegart müssen ein alphanumerischer Schlüssel, der bis zu vier Stellen lang sein kann, sowie eine textliche Beschreibung eingegeben werden.
  • Es muss ein Belegtyp (Benachrichtigung über einen erwarteten Wareneingang oder erwarteter Wareneingang) ausgewählt werden.
  • Es muss ein Nummernkreis für die interne Nummernvergabe festgelegt werden. Um für verschiedene Belegarten eine gemeinsame Nummernvergabe zu definieren, muss für diese Belegarten der gleiche Nummernkreis angegeben werden.
  • Der Belegarten-Belegtypen-Kombination müssen entsprechende Profile zugewiesen werden.

SAP EWM Belegarten für erwarteten Wareneingang definieren_Customizing
SAP EWM Belegarten für erwarteten Wareneingang definieren_neuer Eintrag
SAP EWM Belegarten für erwarteten Wareneingang definieren_Belegart

    1. Belegart, z.B. EGRE.
      Zusammen mit dem Belegtyp klassifiziert die Belegart die unterschiedlichen Belege in Bezug auf den Lieferprozess.
    2. Belegtyp, z.B. EGR.
      Der Belegtyp steht für die Klassifizierung der unterschiedlichen Belege, die das System für die Lieferabwicklung verarbeiten kann.
    3. Bezeichnung der Belegart, wie z.B. „Erwarteter Wareneingang“.
    4. Änderungsbelege schreiben (aktiv bzw. nicht aktiv)
      Dieser Parameter bestimmt, ob Änderungsbelege zu dieser Belegart geschrieben werden sollen. Mit den Änderungsbelegen können alle Änderungen der Lieferabwicklung protokolliert werden.
    5. Verweilzeit, beispielsweise 3 (Angabe in Tagen).
      Der Parameter „Verweilzeit“ gibt an, wie lange ein Beleg nach Setzen des Status „Abgeschlossen“ im System verbleibt, bevor er archiviert werden kann.

SAP EWM Belegarten für erwarteten Wareneingang definieren_Profil

    1. Aktionsprofil
    2. Statusprofil
    3. Textprofil
    4. Feldsteuerungsprofil
    5. Partnerprofil
    6. Terminprofil
    7. Unvollständigkeitsprofil
    8. Mengenverrechnungsprofil
    9. Referenzbelegtyp-Profil
    10. Prozessprofil (aktiv bzw. nicht aktiv)

SAP EWM Belegarten für erwarteten Wareneingang definieren_Prozesssteuerung

  1. Manuelles Anlegen Beleg, mögliche Ausprägungen „Systemvorgabe“, „Erlaubt“, „Obligatorisch“, „Nicht erlaubt“ oder „Nur Anlegen mit Vorlage“.
    Dieser Parameter zeigt an, ob diese Belegart erlaubt, dass ein Beleg lokal in EWM angelegt wird.
  2. Vorgängerbeleg (Bestellung/ Kunden-/Produktionsauftrag), mögliche Ausprägungen „Vorgängerbeleg erlaubt“ bzw. „Vorgängerbeleg nicht erlaubt“.
    Dieser Parameter zeigt an, ob die zugrunde liegende Belegart eine Referenz auf einen Vorgängerbeleg (Bestellung, Kunden- oder Produktionsauftrag) zulässt.
  3. Produktion/Produktionsversorgung, mögliche Ausprägungen „Nicht zulässig“, „Bausatzerstellung (für den Bestand)“, „Bausatzzerlegung“, „WE zur Produktion“, „Produktionsversorgung“, „Verbrauchsbuchung“, „Produktionsauftrag“.
    Dieser Parameter zeigt an, ob diese Belegart für den Produktionsprozess relevant ist.
  4. Verschrottung, mögliche Ausprägungen „Nicht erlaubt“ oder „Obligathorisch“
    Zeigt an, dass die zugrunde liegende Belegart für den Verschrottungsprozess relevant ist.
  5. Abholung, mögliche Ausprägungen „Nicht erlaubt“ oder „Obligathorisch“.
    Dieser Parameter bestimmt, ob die Belegart für den Abholungsprozess relevant ist.
  6. Rechnungserstellung vor Warenausgang, mögliche Ausprägungen „Erlaubt“, „Nur für Export“, „Routenabhängig“, „Obligatorisch“ oder „Nicht erlaubt“.
    Mit diesem Parameter kann definiert werden, ob die Belegart für den Prozess der Rechnungsstellung vor dem Warenausgang relevant ist.
  7. Korrekturlieferung, mögliche Ausprägungen „Nicht erlaubt“ oder „Obligathorisch“.
    Mit diesem Parameter kann angezeigt werden, ob dieser Beleg eine Korrekturlieferung ist. Mit den Korrekturlieferungen können Bestände, die vorher durch eine überhöhte oder zu niedrige Menge bei einem Warenausgang ausgebucht wurden, ein – oder ausgebucht werden.
  8. Kommunikation an ERP, mögliche Ausprägungen „Systemstandard“, „Warenbewegungsschnittstelle“ oder „Ohne Verwendung eines ERP-Systems“.
    Mit Hilfe dieses Parameters erfolgt die Steuerung der Kommunikation mit einem ERP-System. Beim „Systemstandard“ kommuniziert das System mit ERP wie für den Prozess festgelegt. Bei der Kommunikation nur über die Warenbewegungsschnittstelle werden die im Prozess festgelegten Kommunikationseinstellungen überschrieben.