Project Description

Inventur in SAP WM und SAP EWM

Die Bestandsaufnahme anhand verschiedener Inventurverfahren einfach und effizient in SAP durchführen!

Die SERKEM-Lösung im Detail

Inventur in SAP WM/SAP EWM

Die Inventur gilt als Voraussetzung der ordnungsgemäßen Buchführung und Bilanzierung. Bestände eines Geschäftsjahres müssen erfasst und entsprechend inventarisiert werden.

In SAP WM sowie SAP EWM gibt es daher verschiedene Möglichkeiten bzw. Verfahren, die Inventur einfach und effizient durchzuführen.

Unabhängig vom gewählten Inventurverfahren kann die Inventur grundsätzlich in drei Phasen unterteilt werden:

  • Inventurvorbereitung
  • Inventurzählung
  • Inventurauswertung

Ablauf der Inventur in SAP

 

  • Inventur eines Lagerplatzes bei der ersten Einlagerung im laufenden Geschäftsjahr
  • Keine weitere Inventur im Geschäftsjahr, auch bei Änderung des Quants oder bei leerem Lagerplatz
  • Alle Bewegungen auf diesem Platz müssen einzeln nachgewiesen werden
  • Archivierung der Transportaufträge nach gesetzl. Bestimmungen wichtig
  • Die Stichtagsinventur wird angewendet, wenn eine permanente Inventur aus Lager- oder Organisationsgründen nicht effizient genug ist
  • Inventur für Lagerplätze und Quants bei denen im laufenden Geschäftsjahr keine Lagerbewegungen verzeichnet wurden
  • Lagerplatz ist laut den Lagerplatzdaten im System leer
  • Überprüfung ob Daten mit der tatsächlichen Bestandssituation übereinstimmen

Verschiedene Einsatzmöglichkeiten:

  1. Nullkontrolle wird im System automatisch aktiviert, wenn ein Transportauftrag zur Entnahme von einem Lagerplatz erstellt worden ist, der nach der Auslagerung leer sein wird
  2. Manuelle Aktivierung der Nullkontrolle, wenn ein Lagerplatz nach der Auslagerung leer ist, aber keine automatische Kontrolle vorgesehen ist
  3. Nullkontrolle als Verfahren der Stichtagsinventur
  • Regelmäßige Erfassung der Materialbestände innerhalb eines Geschäftsjahres
  • Einteilung der Materialien in verschiedene Klassen
  • Klassen haben unterschiedliche Zeitabstände bzw. Zyklen, in denen die Inventur durchgeführt wird
  • Vorteil: Gängige Materialien werden öfter inventarisiert
  • Inventur bezieht sich auf einzelne Quants im Lager
  • Nicht alle Materialien auf dem Lagerplatz werden gezählt, sondern nur ausgewählte
  • Bei Lagerplätzen mit Mischbelegung bleiben so die Lagerbewegungen mit anderen Quants aufrecht erhalten
  • Nach der manuellen Bestandsaufnahme im Lager werden die ermittelten Ergebnisse im WM-System erfasst
  • Bei der Erfassung im System werden Differenzen zwischen der gezählten Menge und den Bestandsdaten festgestellt
  • Differenzen werden aus dem WM-System ausgebucht und in der Bestandsführung (MM) erfasst

  • Alle Produkte und Handling Units (HUs) werden an einer bestimmten Position im Lager gezählt
  • Das System liefert einen Inventurbeleg für die Zählung in einem Bereich (z.B. ganzer Lagertyp oder separate Lagerplätze in verschiedenen Lagertypen)
  • Alle Produkte in den betreffenden Bereichen werden gezählt
  • Ein bestimmtes Produkt wird an einem oder mehreren Einzellagerplätzen oder HUs im Lager gezählt
  • Einblick in den aktuellen Lagerbestand eines bestimmten Produktes
  • Anwendung bei Produkten von höherem Wert

Auch eine Inventur für bestimmte Kategorien, wie z. B. gesperrter Bestand, Qualitätsprüfbestand, normaler Bestand zur freien Verwendung ist in SAP EWM möglich.

Ad-hoc-Inventur

  • Lagerplatz- und produktbezogen
  • Zu einem beliebigen Zeitpunkt im Geschäftsjahr wird die Zählung eines Lagerplatzes oder Produktes durchgeführt
  • Ad-hoc-Inventurbelege werden manuell ausgelöst
  • Möglichkeit den Inventurbeleg mit einem Ausnahmecode zu verknüpfen (bei Feststellung einer Bestandsdifferenz während der Kommissionierung)

 

Jährliche Inventur

  • Lagerplatz- und produktbezogen
  • Zählung und Erfassung aller Bestände einmal pro Jahr
  • Während dieser Inventur können Bestandsbewegungen verboten werden
  • Durchführung der Inventur für jeden Lagerplatz im Lager
  • Durchführung auch für Lagerplätze, die der permanenten Inventur unterliegen, jedoch keine Bestandsbewegungen verzeichnet haben

 

Niederbestandskontrolle

  • Lagerplatzbezogen
  • Verfahren kann bei der Bestätigung einer Lageraufgabe durchgeführt werden
  • Durchführung wenn ein Lagerplatz nach einer Bestandsentnahme nur noch eine geringe Produktmenge enthält
  • SAP EWM generiert bei der Bestätigung einer Lageraufgabe automatisch einen Inventurbeleg
  • Niederbestandswert kann für die Lagerplätze frei definiert werden
  • Möglichkeit der Nullkontrolle: Grenzwert des Bestands ist null. Kommissionierer bestätigt, dass der Lagerplatz leer ist. Dieser kann somit für eine Einlagerung verwendet werden.

 

Einlagerungsinventur

  • Lagerplatzbezogen
  • Inventur wird durchgeführt, wenn für einen Lagerplatz die erste Einlagerung im Geschäftsjahr stattfindet
  • Mitarbeiter bestätigt, dass der Bestand im Lager der bestätigten Menge in der Lageraufgabe entspricht
  • Während desselben Geschäftsjahres erfolgt keine weitere Inventur für den betroffenen Lagerplatz

 

Cycle-Counting (CC)

  • Produktbezogen
  • Produkte werden in regelmäßigen Abständen im Laufe eines Geschäftsjahres gezählt
  • Zur Unterscheidung der Produkte können Zählintervalle festgelegt werden
  • Den Produkten werden im EWM-Produktstamm verschiedene CC-Kennzeichen zugeordnet, so können gängigere Produkte für eine häufigere Inventur eingeplant werden
  • Zählintervalle zwischen den Zählungen werden in Werktagen festgelegt und über den Fabrikkalender berechnet

 

Lagerplatzprüfung

Bei der Lagerplatzprüfung wird kontrolliert, ob sich ein bestimmtes Produkt am richtigen Lagerort befindet. Die Menge des Produkts wird dabei nicht überprüft. Deshalb ist die Lagerplatzprüfung dahingehend kein richtiges Inventurverfahren sondern viel mehr ein Kontrollverfahren, das in SAP EWM als Belegart der Inventur geführt wird.

Mit diesem „Werkzeug“ können im Lager auftretende Differenzen analysiert werden, bevor diese endgültig im SAP ERP gebucht werden. Wenn bei der Kommissionierung oder Inventur Abweichungen festgestellt werden, kann so der Grund der Differenzen leichter ermittelt und die Bestandssituation im ERP-System abgestimmt werden. Mit dem Difference Analyzer können Abstimmungsdifferenzen erkannt und Ausbuchungen an SAP ERP verhindert werden.

Der Status wird im Difference Analyzer anhand einer Status-Ampel angezeigt:

Inventur SAP EWM Difference Analyzer

Das Ausbuchen ist möglich, wenn folgende Punkte eingehalten werden:

  • Keine Toleranz wurde überschritten
  • Keine Differenz wurde gesperrt
  • Es liegt kein Zollsperrbestand vor

Die Inventur kann auch mit Hilfe eines externen Systems vorgenommen werden. SAP EWM bietet hier die Möglichkeit Lagerplatz- und Zähldaten hoch- und herunterzuladen.

Wenn Bestände zwischen SAP ERP und SAP EWM nicht übereinstimmen, können diese identifiziert und korrigiert werden. Da das EWM-System den Bestand detailliert verfolgt, wird davon ausgegangen, dass dieser Bestand korrekt ist. Somit werden die Bestandsdaten in SAP ERP entsprechend angepasst.

Neben der papiergebundenen Ausführung von Inventurbelegen kann durch das SAP EWM Ressourcenmanagement die Zählung auch in einer RF-Umgebung erfolgen.

Vorteile:

  • Inventurbelege müssen nicht gedruckt werden
  • Zählergebnisse müssen nicht manuell eingegeben werden
  • Echtzeiterfassung der Ergebnisse im System
  • Minimierung der Fehlerquote durch eine genaue Datenerfassung

 

Die Inventurverfahren sind in SAP WM ähnlich wie in SAP EWM. Jedoch bringt SAP EWM vielmehr erweiterte Funktionen mit sich, die verwendet werden können und somit die Inventur erleichtern. Sollten Sie Fragen haben oder Hilfe bei der Inventur benötigen, helfen wir Ihnen gerne weiter.

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Auszug aus unseren Referenzen

SAP EWM Logistik

AlzChem AG

  • Branche: Chemie
  • Umsatz: 300 Mio €
  • Mitarbeiter: 1.400

Logo Continental

Continental AG

  • Branche: Automobilzulieferer
  • Umsatz: 44 Mrd. € (2017)
  • Mitarbeiter: 235.000 (2017)

Büroring eG

  • Branche: Einkaufs-, Marketing-, Vertriebs- und Servicegenossenschaft des Bürofachhandels
  • Umsatz: 206 Mio. € (2012)
  • Mitarbeiter: 81 (2013)

Fossil Group

  • Branche: Konsumgüter
  • Umsatz: 3,4 Mrd. € (2015)
  • Mitarbeiter: 13.000 weltweit (2015)

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