Project Description

SAP EWM Einführung:
Optimierte Logistikprozesse in SAP EWM im Lagerneubau des Chemieunternehmens AlzChem AG

Ergebnisse des Projektes


  • Abbildung der Prozesse soweit wie möglich im SAP-Standard
  • Termingerechte SAP EWM-Einführung
  • Optimierte mobile Datenerfassung im On- und Offlinebetrieb
  • Integration von Cross-Docking-Funktionen
  • Abbildung von Transportketten in SAP

  • Weiterentwicklung des intern vorhandenen SAP-Knowhows
  • Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen an Gefahrstoffe
  • Mehrkundenfähige Lagerverwaltung im Logistikzentrum
  • Lückenlose Rückverfolgbarkeit von Prozessen und Paletten
  • Optimierte Staplerprozesse im Chemielager

„Mit SERKEM haben wir SAP EWM wie geplant eingeführt und damit eine deutlich erhöhte Prozesssicherheit im Logistikzentrum der AlzChem AG erreicht. Die neue Lagerverwaltungssoftware sorgt für optimierte Abläufe.“

Stefan Hahn, IT-Leiter, AlzChem AG

AlzChem

Die ganze Geschichte

AlzChem – Der Kunde

Als international tätiges Chemieunternehmen legt die AlzChem AG seinen Schwerpunkt auf die NCN-Chemie. Ganz egal ob Ernährung, Landwirtschaft, Feinchemie, Metallurgie oder erneuerbare Energien, die Produkte mit typischer Stickstoff-Kohlenstoff-Stickstoff-Bindung finden in den verschiedensten Bereichen Verwendung.

Trotz internationaler Ausrichtung bleibt die AlzChem AG ihrem Sitz im oberbayerischen Trostberg im Landkreis Traunstein treu, wo auch der Großteil der Produkte entwickelt wird.

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Die Herausforderung: Auf einen Blick

  • Logistikabwicklung als strategischer Kernprozess der AlzChem AG
  • Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen an die Lagerung von Chemikalien
  • Mehrstufige Transport im Lager müssen abgebildet werden
  • Mobile Datenerfassung im Offline-Betrieb
  • Integration eines Kunden-Lagers in SAP EWM ohne Schnittstellenanpassung auf Kundenseite
  • Einführung von SAP EWM parallel zum bestehenden SAP-System

AlzChem – Die Herausforderung

Der Logistikbereich inklusive Logistikabwicklung ist ein strategischer Kernprozess der AlzChem AG. Denn die Chemikalien müssen sicher, zuverlässig und kostengünstig gelagert sowie schnell an die Kunden geliefert werden.

„Das anhaltende wirtschaftliche Wachstum der AlzChem AG selbst als auch ihres wichtigsten Kunden am Chemiepark Trostberg erforderten den Ausbau der Logistikkapazitäten und der Infrastruktur, um das weitere Wachstum in den nächsten Jahren zu ermöglichen.“
Josef Randlinger, Vice President Supply Chain, AlzChem AG

 

9.600 Lagerplätze auf einer Fläche von 6.600 m², das ist der Lagerneubau im Chemiepark Trostberg. Neben Fertigprodukten werden hier auch Ersatzteile, Verbrauchsmaterialien, Hilfs- und Betriebsstoffe für alle Standorte der AlzChem gelagert. Dabei entspricht der Lagerkomplex den aktuellsten Lagerstandards und Sicherheitsanforderungen – das wurde auch von der SAP-Lösung erwartet.

AlzChem

SAP EWM-Einführung innerhalb von 6 Monaten

AlzChem– Das Projekt

Diese Chance nutzte AlzChem: Mit dem Lagerneubau wurden die Logistikprozesse optimiert und SAP EWM als neue Lagerverwaltungslösung gemeinsam mit SERKEM in 6 Monaten eingeführt. Sowohl die spezifischen Anforderungen seitens der Logistik als auch die gesetzlichen Bestimmungen an die Lagerhaltung von Chemikalien wurden in SAP umgesetzt.

Neben den eigenen Lageraufgaben nutzt AlzChem auch das neue Logistikzentrum für die Abwicklung mit dem strategischen Partner am Standort. Mit der mehrkundenfähigen Lösung SAP EWM laufen bei AlzChem alle lagerrelevanten Aktivitäten in einem System, egal ob Umlagerung, Warenein- oder Warenausgang. Dazu werden die Bestände verschiedener Kunden in unterschiedlichen Werken geführt. So ist selbst die Jahresinventur je Kunde kein Problem.

Um den Mitarbeitern die tägliche Arbeit im Lager zu erleichtern, setzt AlzChem – auch ohne vollständige WLAN-Ausleuchtung – auf mobile Datenerfassung. Eine offlinefähige Lösung war gefragt.

Diese lieferte SERKEM. Egal ob online oder offline, ganze Arbeitspakete können scannergestützt abgearbeitet werden. Und das unter der Berücksichtigung von Optimierungslogiken und Kriterien wie Prioritäten, möglichst wenig Gangwechsel, usw. Ein weiterer Vorteil: alle Schritte sind dokumentiert, aktuelle Bestandsdaten im SAP vorhanden.

In der Wareneingangszone werden die Paletten mit Materialnummer, Charge und Menge via Scanner erfasst und mit einer Palettennummer verknüpft. Diese Palettennummer hat eine zentrale Aufgabe bei der AlzChem AG, sie stellt die Nachvollziehbarkeit der Palettenbewegungen im System sicher. Vom Wareneingang bis zur Auslieferung hat jede Palette eine eindeutige Nummer.

Dann bringt ein Stapler die Paletten zum jeweiligen Zielort. Dabei bestehen die Transporte im Lager des Chemiekonzerns oft aus mehreren Schritten. Mit der SERKEM-Lösung in SAP EWM wird ein Transport zwar mit nur einem Ziellagerort angelegt, aber in mehreren Schritten von unterschiedlichen Mitarbeitern quittiert und bewegt. Diese Transportketten werden mit Barcodeunterstützung in SAP EWM abgebildet: neben dem Endziel ist auch die aktuelle Position der Palette ersichtlich, die noch offenen Arbeitsschritte sind je Bereich bekannt.

Längere Produktions- als Lagerschichten im Chemiepark Trostberg, das ist der Grund für zwei Rollbahnen an der Längsseite des Lagers. Die Paletten werden einzeln durch das Tor in das Gebäude geleitet und bis zur Einlagerung gepuffert – so sind Anlieferungen auch außerhalb der Betriebszeiten möglich. Der Wareneingangsprozess ist flexibler.

Über Cross-Docking-Funktionen wird dieser zusätzlich beschleunigt. Kommt es bei der Einlagerung zu einem Cross-Docking Fall, wird die Ware direkt vom Wareneingang auf einen speziellen Lagertyp gebucht. Dazu stößt ein Mitarbeiter im Lagerleitstand den Cross-Docking-Prozess an, das kann bereits im Vorfeld geschehen. Die Produktionsware wird einer Kundenauslieferung zugebucht und gelangt, ohne Umweg über das Lager, direkt zur Verladung.

Das Gefahrstofflager der AlzChem AG befindet sich in einem abgegrenzten Bereich des Logistikzentrums. Hier unterstützt die SERKEM-Lösung in SAP EWM die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben an die Lagerung von Gefahrstoffen systemseitig.

Feststoffe z.B. werden in den Ebenen 4-7, nicht brennbare und nicht ätzende Flüssigkeiten in den Ebenen 2-3 gelagert. Die Zuordnung erfolgt anhand des Lagerbereichskennzeichens im Materialstamm. Nur gekennzeichnete Stoffe werden beim Chemieunternehmen auch eingelagert.

Zugleich wird auch die maximal erlaubte Gefahrstoffmenge im Lager beachtet: 1.000 t Gesamtgewicht bei Giftstoffen, 500 t bei sehr giftigen Stoffen. Werden definierte Schwellenwerte überschritten, werden über Nacht automatisch Warnungen in Form von E-Mails generiert.

Im neuen Chemielager sind die 9000 Stellplätze in zwei Blöcke für zwei Hochregalstapler unterteilt. „Wegen der beschränkten Zahl an Übergabeplätzen und der benötigten Zeit für einen Gangwechsel des Hochregalstaplers, ist ein optimierter Ablauf hier von zentraler Bedeutung“, erklärt Stefan Hahn. „Denn trotz des begrenzten Platzes muss ein möglichst hoher Durchsatz sichergestellt werden.“

Sowohl das Doppelspiel des Hochregalstaplers als auch die Minimierung der Zahl an notwendigen Gangwechseln helfen Zeit, Wege und Kosten zu sparen. Dabei haben Auslagerungen standardmäßig die höchste Priorität und finden immer aus der offenen Gasse statt. Für mehr Flexibilität kann die Optimierung auf die Einlagerung geändert werden – das Doppelspiel findet weiter statt, allerdings mit einer untergeordneten Priorität.

 

Erhöhte Prozesssicherheit im neuen Logistikzentrum der AlzChem AG

Der Rollout der neuen Lagerverwaltungslösung erfolgte schrittweise ohne Bestandsmigration: Das Lager wurde langsam über Wareneingänge gefüllt, während das alte Lager parallel weiterbetrieben wird.

Stefan Hahn, Leiter IT der AlzChem AG, ist mit dem Projekt mehr als zufrieden:

„Mit SERKEM haben wir SAP EWM wie geplant eingeführt und damit eine deutlich erhöhte Prozesssicherheit im Logistikzentrum der AlzChem AG erreicht. Die neue Lagerverwaltungssoftware sorgt für optimierte Abläufe. SAP EWM-gestützte Dialoge auf den Scannern führen die Mitarbeiter durch die verschiedenen Prozesse, das senkt das Fehlerrisiko enorm. Gleichzeitig werden alle Prozesse und Aktivitäten im System registriert.“
Stefan Hahn, IT-Leiter, AlzChem AG

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