Verschicken Sie ein Paket ist das überhaupt kein Problem. Ein paar Pakete in einem Unternehmen sind auch noch problemlos möglich. Aber wie machen es Unternehmen, die täglich mehrere hundert Pakete verschicken müssen?

Dreh- und Angelpunkt solcher Unternehmen ist die Versandabwicklung. Das Problem, dem die Mitarbeiter im Versand gegenüberstehen? Hohes Versandaufkommen, aber wenig Platz zum Verpacken. Dabei fallen beim Packprozess viele verschiedenen Tätigkeiten an, die alle möglichst schnell ausgeführt werden sollen: Ware kommissionieren, Produkte verpacken, Begleitpapiere drucken, Kartons verschließen, etikettieren und schließlich versenden.

Zusammengefasst: an einem Punkt müssen viele Arbeitsschritte möglichst schnell und in einer bestimmten Reihenfolge ablaufen.

Packtische zur Verbesserung der Abpackprozesse

Je mehr Pakete in einem Unternehmen verschickt werden, desto wichtiger ist das effiziente Arbeiten an den Packtischen. Die Abläufe müssen stimmen und flüssig sein, schließlich will jeder Kunde seine Ware schnell und fehlerfrei erhalten.

Nur so können immer schnellere und sichere Arbeitsabläufe in der Versandabwicklung erreicht werden. Und nur so kann folglich auch die Kundenzufriedenheit im Hinblick auf Lieferqualität und Termintreue erhöht werden. Doch ohne IT-seitige-Unterstützung am Packtisch ist das kaum noch möglich.

Packtischlösungen in SAP

Um den Packprozess effizient zu gestalten, müssen die Mitarbeiter am Packtisch sinnvoll unterstützt werden. Packtischlösungen in SAP leiten die Mitarbeiter über einen Packdialog durch die einzelnen Arbeitsschritte wie Verpacken, Wiegen und Etikettendruck.
Dadurch werden die Abläufe im Versand effizienter und transparenter gestaltet. Zeit wird beim Verpacken gespart, der Paketdurchsatz deutlich erhöht und die Fehlerquote gesenkt.
Der Verpackungsprozess wird für den Mitarbeiter einfacher und die Versandabwicklung optimiert.

Packtischlösungen für den Versand, worauf kommt es an?

Verpacken_Packtisch

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Dienstleistern die Packtischlösungen in SAP anbieten. Je nach Anbieter unterscheiden sich diese, vor allem hinsichtlich ihrer Funktionen.

Gerade deswegen müssen sich Kunden vor der Wahl eines Packtisches in SAP genau überlegen, welche Anforderungen die ideale Lösung erfüllen muss und welche Funktionen enthalten sein müssen.

Generell aber gibt es eine Reihe von Funktionen, die bei einer Packtischlösung unbedingt vorhanden sein sollen.

6 wichtige Funktionen einer guten Packtischlösung in SAP

Ziel der Volumenvorausberechnung ist es entweder Sendungssplits zu vermeiden oder Kosten durch eine ideale Platzauslastung zu senken. Dabei können Packstücke auf der Basis von Gewicht, Volumen oder z.B. Abmaßen gebildet werden. Gleichzeitig können somit Schwellenwerte für z.B. Palettenlieferung, Volumenzuschläge oder Gewichtsgrenzen berücksichtigt werden.

Kundennutzen: Die manuelle Berechnung von Lademetern, Volumen und Gewicht entfällt. Die Prozesse finden weitestgehend automatisiert in SAP statt und sind weniger fehleranfällig.

Packtischlösungen unterstützen die Mitarbeiter entlang des kompletten Packprozesses. Das heißt die Anwendung führt den Mitarbeiter durch die einzelnen Schritte des Packvorganges.
Neben einfachen Verpackungsaufgaben müssen Packtische auch das mehrstufige Verpacken von HUs, das Umverpacken sowie das Auspacken unterstützen.
Mehrstufige Verpackungsvorgänge sind notwendig, wenn ein Material in einem Karton auf eine bestimmte Palette verpackt wird und diese Palette zusätzlich noch in einem Container versendet wird.
Beim Umverpacken setzt sich hingegen eine Paketsendung aus mehreren verschiedenen HUs zusammen und die Materialien aus einer HU müssen einer anderen HU zugewiesen werden. So werden z.B. 4 Kartons in 2 Kartons umgepackt und die verpackten Kartons im System als solche gekennzeichnet.
Diese verpackten Kartons müssen unter Umständen aber auch wieder ausgepackt werden können, ebenfalls über die Zuordnung der HUs. Die Kartons werden wieder als nicht verpackt angezeigt.

Zusätzlich wird beim Verpackungsprozess sichergestellt, dass die erforderlichen Dokumente und Kennzeichnungen beigefügt werden, z.B. Zollpapiere und Gefahrgutkennzeichnungen.

Kundennutzen: Ein geführter Verpackungsprozess schafft Sicherheit in den Abläufen und vermeidet Fehler. Unvollständige Lieferungen werden vermieden und der Mitarbeiter am Packplatz wird entlastet.

Über Scanner wird das Einstiegsobjekt in den Packvorgang – z.B. ein bestehender Transport, eine HU oder eine Lieferung – ausgewählt und der Packprozess am Monitor gestartet.
Die zugehörige Sendung oder der zugehörige Transport werden automatisch anhand des Barcodes ermittelt. Alle dafür erforderlichen Daten werden dem Mitarbeiter am Monitor angezeigt. Zu diesen Informationen zählen beispielsweise Transportnummer, Anzahl an Kartons und Anzahl der Labels.
Auch die Auswahl der Packmittel sowie die Zuordnung dieser zu den einzelnen Positionen oder zu einer kompletten HU erfolgt per Scanner. Eine Vorauswahl an möglichen Verpackungstypen kann im SAP-System hinterlegt werden.
Zusätzlich lassen sich anhand der Barcodes alle Pakete während des Packprozesses eindeutig identifizieren und lückenlos nachverfolgen. Pakete gehen so weder verloren noch werden sie vertauscht.

Kundennutzen: Tippfehler werden vermieden, der Prozess ist schneller und einfacher und auch das Erfassen von Belegdaten wird vereinfacht.

Beim Versand von Paketen ist häufig das Gewicht der Sendung entscheidend. Je nach Gewicht variieren die Konditionen der verschiedenen Dienstleister oder sind z.B. Paletten erforderlich.
Am Packtisch wird pro Handling Unit ein Wiegevorgang ausgelöst und das gewogene Gewicht direkt an den Packdialog zurückgegeben. Anschließend wird das Gewicht der HU mit dem zuvor ermittelten Sollgewicht verglichen und abgespeichert. Bei Bedarf wird zusätzlich noch der Etikettendruck angestoßen. Zusätzlich können dadurch Toleranzgrenzen beim Gewicht der Pakete beachtet werden.

Kundennutzen: Mengen und Stückzahlerrechnung auf Basis der ermittelten Gewichte, Waagen für verschiedene Verpackungstypen, Verwaltung der Gewichte.

Vor dem Versand der Pakete müssen die Etiketten gedruckt werden. Je nach Dienstleister haben diese unterschiedliche Formate, aber auch verschiedene Informationen werden benötigt.
In der Packtischlösung sind je nach Dienstleister die erforderlichen Etiketten im SAP hinterlegt. Nach Abschluss des Wiegens werden diese meist automatisch gedruckt. So werden Fehler vermieden.

Kundennutzen: Anbindung verschiedener Drucker für unterschiedliche Formate, beliebige Anzahl an Etiketten je Prozess und Packmittelart.

Die zusätzliche Anbindung von KEP-Dienstleistern, z.B. DHL und UPS, beschleunigt und vereinfacht die Auftragserstellung und somit den Versandprozess. Die jeweiligen Dienstleisteranforderungen werden ins SAP-System integriert. Alle benötigten Daten können dadurch direkt aus dem System übernommen werden.
Die Versand-Barcodelabel werden automatisch erzeugt und auf den gewünschten Arbeitsplatzdruckern des jeweiligen Packplatzes ausgedruckt. Dabei stellt die KEP-Anbindung sicher,  dass der Etikettendruck nach Dienstleister-Vorgabe erfolgt.

Kundennutzen: Daten werden aus dem SAP-System übernommen, die richtigen Label werden ausgedruckt und Sendungen können problemlos verfolgt werden.

Das Ergebnis

Identifikation, Vereinnahmung, Weiterreichung und Kommissionierung von Ware, inklusive deren Auszeichnung, werden prozessübergreifend abgewickelt.

0%
Durchsatzsteigerung
0%
Zeiteinsparung
0%
Senkung der Fehlerquote

Die Abläufe am Packtisch werden effizienter und transparenter gestaltet. Durch das Automatisieren bisher manueller Prozesse, wird Zeit eingespart. Gleichzeitig werden ihre Mitarbeiter bei der täglichen Arbeit entlastet. Die Versandvorgänge werden beschleunigt. Die Kundenzufriedenheit im Hinblick auf Lieferqualität und Termintreue wird erhöht.

  • Verkürzte Auslieferzeiten
  • Reduzierte Kosten
  • Keine Medienbrücke
  • Verwendung von SAP-Belegdaten
  • Abbildung sämtlicher Prozesse am Packtisch
  • Datentransparenz in der Supply Chain