Projektfakten:

Der Kunde

Egal ob Top-Hotels oder Restaurants, System- oder Sternegastronomie, Catering oder Luxusliner: überall wo in der Küche Maßstäbe gesetzt werden, ist der Spezialist für Groß- und Gewerbeküchen zuhause. Auf der ganzen Welt findet man die Profikochtechnik „Made in Germany“ mit ihren erstklassigen und preisgekrönten Produkten.

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Kanbanbehälter
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Mio. € Umsatz
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Mitarbeiter in Deutschland

Ob moderne Multifunktionskochtechnik, maßgeschneiderte Unikate in der Premiumklasse oder modulare Seriengeräte, die Produkte überzeugen durch besonders hohe Qualität, Langlebigkeit und Wirtschaftlichkeit.

Hohe Qualitäts-, Sicherheits- und Umweltstandards sind für den deutschen Spezialisten für Profi-Kochtechnik selbstverständlich. Ein stetiger Verbesserungsprozess gewährleistet daher die Anpassung an die kontinuierlich steigenden Anforderungen.

Die Herausforderung: Vielzahl an Materialien

Auf 80.000 m² entstehen unter dem Einsatz modernster Technologien täglich Großküchen der Spitzenklassen. Dabei stehen beim Küchenspezialist stets die Kunden im Mittelpunkt – schließlich werden die Küchen nach Kundenwunsch gefertigt.

Verschiedenste kundenindividuelle Anforderungen führen aber auch zu einer Vielzahl an unterschiedlichen Materialien in der Produktion. Um diese zu beschaffen, setzt der Spezialist für Groß- und Gewerbeküchen auf Eigenfertigung und Fremdbeschaffung. Dabei hat die Verfügbarkeit der Materialien für die Produktionsversorgung oberste Priorität. Das heißt aber auch, dass der Überblick über die Bestände zu jederzeit gegeben sein muss – egal ob Eigen- oder Fremdbeschaffung.

Das Projekt: Abbildung der Kanbanprozesse in der Produktion

Um Transparenz über die Bestände im Unternehmen zu schaffen und zugleich die Produktionsversorgung sicherzustellen, optimiert der Spezialist für Groß- und Gewerbeküchen mit Hilfe der SERKEM GmbH die bereits eingesetzten Kanbanprozesse in SAP.

Bisher fand die Eigenfertigung neuer Teile auf Zuruf statt – auf der Basis von Erfahrungswerten wurde auf Lager produziert.

Mit den neuen Prozessen wird die Vorstufe der Produktion jetzt durch den leeren Kanbanbehälter ausgelöst. Die Zuordnung der Behälter zum Fertigungsauftrag kann bei entweder beim Scannen der leeren Behälter oder aber bei der Rückmeldung des Fertigungsauftrages erfolgen.

Ist das Material aus einem Kanbanbehälter verbraucht, wird der Behälter per Scan auf den Status „leer“ gesetzt. Ausgelöst durch diesen Scan-Vorgang finden im Hintergrund automatisch die Anlage, der Druck und die Freigabe eines neuen Fertigungsauftrages statt. Die Werker befüllen die „leer“ gemeldeten Behälter wieder und melden den Vorgang im Fertigungsauftrag zurück, der Status des Behälters ändert sich. Wird der Behälter „voll“ gemeldet, erfolgt die Wareneingangsbuchung zum Fertigungsauftrag automatisch.

Kurz gesagt: das „Leer“-Melden der Behälter löst das Wiederbefüllen dieser automatisch aus.

Anders als bei der Eigenbeschaffung, löst der Scan des leeren Behälters bei der Fremdbeschaffung eine Lieferplaneinteilung aus.

Die Lieferplaneinteilung mit Zusatzdaten zu Position und Terminen wird erzeugt und über Abrufe zu bestimmten Zeitpunkten an den hinterlegten Lieferanten übermittelt. Beim Kunden geschieht dies einmal wöchentlich. Alle Prozesse laufen nun automatisch im SAP-System ganz ohne zusätzliche manuelle Schritte seitens der Mitarbeiter.

Um die Fremdbeschaffung weiter zu optimieren werden die Kanbanbehälter in einem Behälterkreiskauf zwischen dem Küchenprofi und dem Lieferanten geführt.

Beide Parteien verfügen über Behälter. Wird ein Behälter als leer gemeldet, befüllt der Lieferant einen Behälter mit den benötigten Materialien. Der Abgleich von Fertigungsauftrag und Behälter erfolgt durch das Scannen des befüllten Behälters. Der Austausch von leeren und vollen Behältern findet beim Küchenprofi einmal pro Woche statt.

Der Vorteil:Bei der Befüllung der Kanbanbehälter ist kein Match von leerem und befülltem Behälter notwendig. Jeder leere Behälter kann also durch einen anderen vollen Kanbanbehälter ersetzt werden – es kann schneller und flexibler gearbeitet werden.

Eine Ampeldarstellung schafft dabei Übersicht und Transparenz bei der Behälterverwaltung in SAP. Volle Behälter sind grün gekennzeichnet, Behälter im Statuswechsel von voll zu leer rot. Leere Kisten, für welche der Lieferplanabruf bereits erzeugt wurde, werden lila dargestellt.

Im Rahmen des Projektes wurde auch die Qualitätsprüfung in den SAP Standard Kanbanprozess integriert.

Der Wareneingangsprozess findet scannergestützt statt. Mit Hilfe des Scanners werden die Kanbanbehälter erfasst, eingelagert und quittiert. Durch das Scannen des Behälters wird der WE automatisch auf den WE-Lagerort gebucht.

Ist ein Material für die Qualitätsprüfung relevant, kann es in den Qualitätsprüfbestand gebucht werden. Es erhält den Zwischenstatus „In Arbeit“. Ein erneuter Behälterscan nach der Qualitätsprüfung setzt den Folgestatus „In Transport“. Der Behälter wird auf den WM-Lagerort umgebucht und der Transportauftrag angelegt.

Ist die Qualitätsprüfung nicht gewünscht, werden diese Schritte direkt beim ersten WE-Scan durchgeführt und der Folgestatus „In Transport“ gesetzt.

Die Nutzung der Scanner ist beim Küchenspezialist mit der optimierten Lösung in SAP auch im Offline-Modus möglich. Ein Programm auf dem Scanner puffert die Daten solange, bis die Datenübertragung möglich ist oder sich der Scanner in der Station befindet. Die Kommunikation zwischen Scanner und SAP ist in beide Richtungen möglich.

Durch diese Offline-Funktion kann die SERKEM-Lösung immer genutzt werden, unabhängig davon ob eine WLAN-Verbindung vorhanden ist oder nicht.

Auch bei den Kanban-Karten wurde Hand angelegt. Es gibt ein eigenes Formular für den Druck der Kanban-Karten, Bilder können integriert werden.

Das Highlight der Lösung von SERKEM in SAP: Die Bilder müssen nicht in SAP gespeichert werden. Es reicht aus, wenn diese lokal im Netz verfügbar sind. Diese werden dann beim Druck ins SAP-System hochgeladen und anschließend wieder aus dem System gelöscht – eine Dokumentenmanagementlösung ist somit nicht notwendig.

Das Ergebnis: Sichere Produktionsversorgung

Automatisierte Kanbanprozesse bei der Eigenfertigung, der Fremdfertigung und Umlagerungen stellen jetzt die Produktionsversorgung sicher. Zugleich wurde auch die Verwaltung der über 2000 Behälter verbessert. Eine Ampeldarstellung schafft Transparenz über den Status der einzelnen Behälter.