Seit Einführung von S/4HANA im Frühjahr 2015 wurden seitens der SAP immer wieder kleinere aber auch größere Änderungen und Verbesserungen ausgeliefert.
Vor einigen Wochen wurde das neueste Release 1610 veröffentlicht, welches durch zahlreiche neue Funktionen, vereinfachtes Datenmodell und einige andere Integrationen, eine deutliche Produktivitätssteigerung verspricht.
SAP hat eine detaillierte Aufstellung aller Neuerungen in einem 500-Seitigen Dokument zusammengestellt. Dieses finden Sie hier.
Wir haben die interessantesten Highlights kurz zusammengefasst:
Die wichtigsten Neuerungen von SAP S/4HANA 1610
S/4HANA glänzte bereits bei der ersten Auslieferung mit einer neuen Benutzeroberfläche, die deutlich benutzerfreundlicher war als sonst für die SAP üblich. Mit der neuesten Version 2.0 werden, neben der generellen Verbesserungen hinsichtlich Übersichtlichkeit und Performance, auch weitere Optionen zur Personalisierung ausgeliefert.
Mit Hilfe von Kacheln, Links und einer einstellbaren Suchfunktion, können die Nutzer zentral aus ihrer eigenen, personalisierten Oberfläche auf Anwendungen zugreifen.
Integrierte SAP S/4HANA Finance-Funktionen
Um den Unternehmen zu ermöglichen ihre Finanzprozesse durch alle Innovationen von S/4HANA Finance zu optimieren wird mit dem Release 1610 auch das gesamte Finance-Paket ausgeliefert. Neben Simulationen und Analysen auf Basis von Echtzeitdaten zählen SAP RealSpend und SAP Financial Statement Insights zu den Highlights dieses Softwarepakets. Diese ermöglichen es, Echtzeitanalysen der Finanzen des Unternehmens effizienter durchzuführen.
Verfügbarkeitsprüfung (Available-to-promise)
Mit erweiterten Funktionen ermöglicht „Advanced Available to Promise“ die Verwaltung von Lieferkontingenten auf mehreren Ebenen und unterstützt ATP-Bestellbestätigungen in Echtzeit. Neue Methoden für Rückstandsbearbeitung und interaktive Neuplanung sorgen außerdem dafür, dass bei Engpässen zunächst Kunden mit hoher Priorität beliefert werden.
Produktions- und Feinplanung
Um eine Materialbedarfsplanung zu verwenden musste bisher ein separates System verwendet werden. Dies ist nun nicht mehr notwendig. Mit SAP S/4HANA 1610 wurden alle Funktionen zu den Produktions- und Feinplanung in die Basis-Funktionalitäten hinzugefügt. So können Sie ihre Planung von potentiell mehreren Stunden Aufwand auf wenige Minuten verringern.
Im Zeitalter der intelligenten Produkte, spielt im neuesten On-Premise-Release von SAP S/4HANA auch integrierte Software eine wichtige Rolle. Ob in Smartphones, im Auto oder in Haushaltsgeräten, „eingebettete „ Software ist allgegenwertig. Mir SAP S/4HANA 1610 stellt SAP völlig neue Funktionen bereit, mit denen Hersteller beim Management solcher Software über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg unterstütz werden.
Bereits mit dem früheren SAP S/4HANA Release 1511 wurden die Lösungen für die Fertigungsindustrie sowie die Papier- und Holzverarbeitung in die Kernfunktionen integriert. Nun folgen unter anderem die branchenspezifischen Lösungen für z. B. den Einzelhandel. Es wurden ausgewählte Teile der SAP-Retail-Lösung hinzugefügt. Zusätzlich wurden bestimme Funktionen für den Einzelhandel, wie z. B. das Warenmanagement überarbeitet, um eine bessere und transparente Zusammenarbeit zwischen Händlern und Kunden zu ermöglichen.
Integriertes Extended Warehouse Management
Die Integration von SAP Extended Warehouse Management (SAP EWM) in den Kern von SAP S/4HANA ermöglicht eine deutlich einfachere Implementierung von erweiterten Warehousing- Funktionen. Beispiele hierfür sind die Automatisierung mithilfe von Fördertechnik, die Aufgaben- und Arbeitsoptimierung und der Einsatz von mobilen Endgeräten ohne Integration eines separaten Systems.
Die fälligen Lizenzkosten werden hierbei je nach Umfang der beanspruchten Funktionen berechnet. Nutzt man zum Beispiel lediglich Funktionen die ein SAP WM bietet, spricht man von einem „Basic Warehouse“. Benötigt man allerdings Funktionen für tiefergehende logistische Prozesse, wie z. B. Materialflusssteuerung, Lagerprozesskostenabwicklung oder logistische Zusatzleistungen so wird das vollständige „embedded EWM“ benötigt.